Die aktuelle Stellungnahme "Junge Erwachsene-Soziale Teilhabe ermöglichen!" nimmt die Lebensphase Jugend in den Blick. Laut Bundesjugendkuratorium (BJK) wird soziale Teilhabe von Jungen Erwachsenen nicht als Ganzes betrachtet, sondern nur bezogen auf unterschiedliche Teilbereiche wie Ausbildung, Erwerbsarbeit und Gesundheit. Dies wiederum fördere aber Parallelstrukturen und konkurierende Unterstützungslogiken. Die Stellungnahme möchte eine Diskussion anregen über das institutionelle Gefüge in denen sich Junge Erwachsene bewegen sowie über ihre Möglichkeiten der sozialen Teilhabe. Die folgenden Themen stehen dabei im Mittelpunkt der Diskussion:
- Ausbildung
- Mobilität
- Vielfaltsgesellschaft
- Inklusion
- Gesundheit
- Familie
- Ehrenamtliches Engagement
- Kommunale Sozialpolitik
Unter anderem am Beispiel der Vielfaltsgesellschaft lässt sich laut BJK erkennen, welche Hürden einer sozialen Teilhabe aller Jungen Erwachsener im Wege stehen. Es herrsche zwar eine große Akzeptanz für unterschiedliche Lebensentwürfe in der Jungen Generation, gleichzeitig dürften aber soziale Ungleichheiten und Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus nicht übersehen werden. Soziale Ungleichheit in Bezug auf geschlechterbezogene Unterschiede in der Erwerbsarbeit beispielsweise manifestiere sich strukturell gerade im Jungen Erwachsenenalter.
Das BJK stellt fest, dass wichtige Lebensereignisse von Menschen in das Junge Erwachsenenalter fallen, diese aber nicht angemessen in der Jugend- und Sozialpolitik beachtet würden. Die Jugendstrategie zeige zwar eine neue jugendpolitische Perspektive auf, nehme Junge Erwachsene aber zu wenig in den Blick. Das Bundesjugendkuratorium fordert die Einsetzung einer Enquetekommision "Junge Erwachsene", um einen systematischen und politikfeldübergreifenden Entwurf einer Jugendpolitik des jungen Erwachsenenalters zu erarbeiten. Durch die Jugendstrategie wird ein Augenmerk auf die Bedürfnisse von Jugendlichen und Jungen Erwachsenen gelegt. Das BJK fordert aber alle Politikbereiche auf, diese Zielgruppen stärker in den Blick zu nehmen.
Quelle: Bundesjugendkuratorium / Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik des DJI
Die Stellungnahme ist hier verfügbar.