Rund 500 Jugendmigrationsdienste begleiten junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren mit Einwanderungsgeschichte in Deutschland. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem individuelle Unterstützung, Gruppenangebote sowie eine intensive Vernetzung mit Schulen, Ausbildungsbetrieben, Integrationskursträgern und der Jugendhilfe.
Jährlich wird ein Aktionstag veranstaltet auf dem nochmal besonders auf die Situation junger Menschen mit Einwanderunsgeschichte aufmerksam gemacht wird. Dieses Jahr konnten junge Menschen der Jugendmigrationsdienste (JMD) mit Politiker*innen in den direkten Austausch treten. Rund 50 Abgeordnete des Bundestages und Kandidierende haben an unterschiedlichen Gesprächsformaten teilgenommen.
In Heilbronn berichtete eine junge Afghanin über ihre Flucht und ihr Leben in Deutschland. Sie berichtete von der Wohnungsnot und Diskriminierung, Hindernissen bei der Familienzusammenführung und der Folgen der Corona-Pandemie. Diese habe bei vielen jungen Zugewanderten den Zugang zu Bildung und sozialen Kontakten erschwert - etwa wenn sie in Gemeinschaftsunterkünften ohne WLAN wohnen.
In Nienburg stellen Silva und Mohammed der Bundestagsabgeordneten Katja Keul Fragen danach, wie mehr junge Menschen für Politik begeistert werden können und ob Fortbildungen zu Rassismus verpflichtend für alle Lehrer*innen gemacht werden könnten. Auch die Auswirkungen von Corona auf Noten, Praktikums- und Ausbildungsplätze wurden thematisiert. Am Ende des Gespräches sprach sich die Bundestagsabgeordnete für mehr Beteiligung aus und versprach, die JMD auch in Zukunft zu unterstützen.
In solchen schwierigen Lebenslagen sind die JMD wichtige Ansprechpartner für die jungen Menschen. Mit ihrer Unterstützung gelingt es vielen, trotz Hürden ihren Weg zu gehen und ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Mehr Informationen zu den Jugendmigrationsdiensten finden sich auf dieser Website.
Quelle: Servicebüro Jugendmigrationsdienste