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Home > Eigenständige JugendpolitikDie neue französische EU-Ratspräsidentschaft

(27.01.2022) Frankreich hat vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen, eine der Prioritäten in dieser Zeit ist die Jugend.

Ein Bild des Eifelturms. Ein Bild des Eifelturms.
Foto: A. Delaniox via unsplash.com

Die französische Regierung wird sich in ihrer Ratspräsidentschaft unter anderem mit diesen Themen auseinandersetzen:

Ein souveräneres Europa

durch die Stärkung des Schengen-Raums, den Schutz seiner Grenzen, die Steuerung der Migration und eine verbesserte Asylpolitik, unter Wahrung seiner Werte und seiner internationalen Verpflichtungen; durch ein stärkeres und handlungsfähiges Europa in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung; durch seine Aktion für den Wohlstand und die Stabilität seiner Nachbarschaft, insbesondere durch das Engagement im Westlichen Balkan und die Neugestaltung seiner Beziehungen zu Afrika; durch seinen Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen.

Ein neues europäisches Wachstumsmodell

um Europa zu einem bedeutenden Kontinent für Produktion, Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und technologische Spitzenleistungen zu machen; das wirtschaftliche Entwicklung mit klimapolitischen Ambitionen vereinbart; das Innovation und Wachstum der europäischen Akteure im digitalen Bereich unterstützt und gleichzeitig eigene Regeln für die digitale Welt aufstellt; das Arbeitnehmern hochwertige, qualifizierte und besser bezahlte Arbeitsplätze bietet.

Ein menschliches Europa

das den Anliegen seiner Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas Gehör schenkt; das die Rechtsstaatlichkeit verteidigt und seinen Werten treu bleibt; das stolz auf seine Kultur ist, auf Wissenschaft und Wissen vertraut, entschlossen ist, Diskriminierung zu bekämpfen, und für die Zukunft seiner Jugend eintritt.

Jugendbereich

In Verbindung mit der Agenda der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments zum Europäischen Jahr der Jugend wird die französische Ratspräsidentschaft die Jugend zu einer ihrer Prioritäten machen. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie wird die Ratspräsidentschaft den Anstoß zu Initiativen zur Förderung der Beschäftigung von jungen Menschen, der Mobilität von Auszubildenden, der Umsetzung der Europäischen Kompetenzagenda und der Einführung der neuen ALMA-Initiative („Anvisieren, Lernen, Meistern, Ankommen“) geben. Sie wird sich für die Einführung eines europäischen Zivildienstes einsetzen.

Die französische Ratspräsidentschaft wird sich darum bemühen, die Ratsempfehlung über die Mobilität junger Freiwilliger umzusetzen. Deren Fokus liegt darauf, die Jugendmobilität nach der Pandemie mitunter durch Möglichkeiten zu gemeinnützigem Engagement wieder anzukurbeln, das Potenzial europäischer Jugendprogramme zu stärken und Synergien zwischen dem Europäischen Solidaritätskorps und den nationalen Programmen für freiwilliges Engagement zu schaffen. Die französische Ratspräsidentschaft wird die Einbeziehung junger Menschen und ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, um so die Meinungen junger Menschen besser zu berücksichtigen und die Freiwilligenarbeit sowie das Jungunternehmertum für nachhaltige Entwicklung und im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Die europäische Jugendkonferenz, die mit den französischen Trio-Präsidentschaftspartnern der Tschechischen Republik und Schweden vom 24. bis 26. Januar veranstaltet wurde, war auf dieses Thema ausgerichtet und eröffnete den 9. Zyklus des Jugenddialogs der Europäischen Union.

Quelle: presidence-francaise.consilium.europa.eu/