2019 fand die dritte Fortschreibung des Teilplans zur Jugendarbeit im Landkreis Augsburg statt und damit auch die Veröffentlichung des Planungsberichtes, der Fokus lag auf "Jugendbeteiligung". Landrat Martin Sailer betont in dem Bericht, dass von der Beteiligung und Teilhabe von Jugendlichen alle profitieren. Natürlich die Jugendlichen selbst, da ihnen das Recht auf Beteiligung zusteht und sie durch die Beteiligung lernen, dass sie selber aktiv Dinge verändern und gestalten können. Aber auch die Erwachsenen lernen von den Jugendlichen, da diese immer wieder bereichernde Ideen und neue, nämlich jugendliche Sichtweisen in die Prozesse einbringen.
Der Bericht ist nach unterschiedlichen Aspekten gegliedert. Zu Beginn definiert er, was eigentlich unter Jugendbeteiligung zu verstehen ist und geht dann genauer auf die Situation in Augsburg ein. Dabei beschreibt der Bericht sehr detailliert wie Erkenntnisse über die Situation der Jugendlichen erhoben wurden, wie der aktuelle Stand der Jugendbeteiligung ist und was in der Zukunft anders gemacht werden sollte.
Jugendbeteiligung wird im Landkreis Augsburg auch als Teil einer eigenständigen kommunalen Jugendpolitik gesehen. Eigenständige Jugendpolitik muss sich für stärkere Mitsprache, Mitbestimmung und Selbstbestimmung von jungen Menschen einsetzen. Die kommunale Ebene ist von besonderer Relevanz, da sie der Lebenswelt der jungen Menschen am nächsten ist. Jugendpolitik setzt voraus, dass Jugendliche ein selbstverständliches Recht darauf haben, ihre Meinung zu allen Themen äußern zu können und dass ihre Stimmen gehört werden.
Die vom Landkreis eingesetzten Jugendbeauftragten leisten dabei wichtige Beiträge, geben Impulse zur Entwicklung der Jugendarbeit in Kommunen und sind Ansprechpartner*innen für die Anliegen der Jugendlichen in ihrer Gemeinde. Sie sind Gemeinderät*innen und Stadträt*innen, die ehrenamtlich die Anliegen der Jugendlichen unterstützen und fördern. Jugendbeauftragte nehmen dabei eine vermittelnde Position zwischen Jugendlichen, Mitarbeiter*innen der Jugendarbeit und Schulen und Vereinen ein. Außerdem vertreten und vermitteln sie die Anliegen der Jugendlichen im Gemeinderat und der Öffentlichkeit.
Die Kommunale Jugendarbeit als Fachstelle für die Jugendarbeit ist in der Verwaltung des Jugendamtes angesiedelt. Sie unterstützt die Gemeinden in der Durchführung von Beteiligungsformaten und der Organisationen von Fachveranstaltungen. Außerdem organisiert sie zwei Mal im Jahr eine Sprechstunde speziell für Kinder und Jugendliche mit dem Landrat. Um Jugendbeteiligung in die Praxis umzusetzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, u.a. einen Jugendbeirat, ein Jugendforum und einen Jugendrat.
Der Bericht findet sich hier.
Quelle: Website des Landkreises Augsburg