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Home > Eigenständige JugendpolitikForderungen des LJR Rheinland-Pfalz zu mehr Jugendgerechtigkeit

(07.08.2020) Jugend ernst nehmen heißt Jugend Zukunft geben. Unter diesem Motto stehen die Forderungen des Landesjugendringes (LJR) Rheinland-Pfalz in ihrem aktuellen Positionspapier.

Vier Jugendliche sind von hinten zu sehen, wie sie in den Sonnenuntergang gehen und ihre Skateboards in der Hand halten. Vier Jugendliche sind von hinten zu sehen, wie sie in den Sonnenuntergang gehen und ihre Skateboards in der Hand halten.
Foto: J. Mcqueen via unsplash

2018 hat der LJR Rheinland-Pfalz mittels der Befragung "dorf-test" Jugendliche zwischen 12 und 23 Jahren zu den folgenden Themen befragt: Freizeit, Mobilität, Beteiligung und Wahlalter. Die Etablierung der Jugenstrategie des Landes Rheinland-Pfalz "JES. Jung. Eigenständig. Stark" ist der Befragung des LJR voraus gegangen. Obwohl die Jugendstrategie schon einiges auf kommunaler und landespolitischer Ebene angestoßen hat, machen die Ergebnisse der Studie deutlich an welchen Stellen es noch Handlungspotential gibt. Der LJR fordert Politiker*innen der kommunalen und landespolitischen Ebenen dazu auf, die folgenden Forderungen nun umzusetzen:

Freizeit:

  • Flächendeckende Bereitstellung von Angeboten der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit, sowie die bedarfsgerechte Ausstattung mit Ressourcen.
  • Ausreichende finanzielle und personelle Förderung der Jugendverbände, gekoppelt mit der ideellen Unterstützung der politisch Handelnden.

Mobilität:

  • Routen jugendgerecht ausbauen und Fahrpäne der Realität der Jugendlichen anpassen, sowie Mobilität bezahlbar machen.
  • Neue Mobilitätsleistungen wie Leihräder dort ergänzen, wo der Linienverkehr endet.
  • Nachhaltiges und jugendgerechtes Mobilitätskonzept unter Beteiligung Jugendlicher erarbeiten.

Beteiligung:

  • Angemessene jugendgerechte Beteiligungsformen vor Ort, §16 c der Gemeindeordnung zu einer "Muss-Vorschrift" machen.

Wahlalter:

  • Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre für Kommunal- und Landtagswahlen.

Aus den Antworten der Jugendlichen leitet die Studie ab, dass 90% der Befragten es wichtig findet, dass es Beteiligungsformate für Jugendliche vor Ort gibt. Nur 27 % der Jugendlichen geben allerdings an, dass es bei ihnen vor Ort solche Beteiligungsmöglichkeiten gibt.

Die Forderungen und Zahlen machen deutlich, dass es noch viel Verbesserungspotential in der Gestaltung von jugendgerechten Strukturen gibt.

Quelle: Landesjugendring Rheinland-Pfalz

Die Forderung ist hier zu finden.