Grundlage des Gutachtens (Link zu PDF) ist der Planathon "Jugend gestaltet Strukturwandel", welcher vom 12.-14.11.2021 in Halle (Saale) von JugendPolitikBeratung im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung durchgeführt wurde.
Das Gutachten stellt zunächst die aktuellen Herausforderungen aus Sicht junger Menschen vor. Ihnen fehlen niedrigschwellige Ansprachen und Kommunikation mit Alt und Jung in den Dörfern und Städten. Sie wollen, dass alle Bewohner*innen in den Strukturwandelprozessen mitgenommen werden. Sie bemängeln fehlende Zielsetzungen, Transparenz und die Beteiligung der Zivilgesellschaft. Entscheider*innen sollen über föderale Barrieren hinweg denken und handeln und Wirtschaft und Soziales in ein besseres Gleichgewicht bringen. Zudem sollten junge Menschen besser eingebunden werden.
Anschließend stellt das Gutachten Visionen für das Leben in den Revieren im Jahr 2035 vor, welche die jungen Menschen erarbeitet haben. Sie zeichnen Bilder von Regionen, in denen sich die Menschen, die dort leben, wohl fühlen. Eine zeitgemäße ÖPNV- und Radinfrastruktur sorgt für die nötige Mobilität, Bildungsstätten und Jugendarbeit erhöhen die Lebensqualität junger Menschen. Es gibt Begegnungsorte für alle Generationen, Mitbestimmungsprozesse sind verankert. Die ehemaligen Kohlearbeiter*innen werden wertgeschätzt, die Geschichte der Reviere wird in Dokumentationszentren erlebbar. Neue Unternehmen wurden durch günstige Förderstrukturen und gute Infrastruktur bei der Ansiedlung in den Regionen unterstützt.
Die jungen Menschen haben beim Planathon aber auch konkrete Vorhabenskizzen entlang der neun Förderbereiche des "Investitionsgesetz Kohleregionen" entwickelt. Diese Skizzen bilden den größten Teil des Jugendgutachtens. Die Förderbereiche sind:
- Wirtschaftsnahe Infrastruktur
- Verkehr
- Öffentliche Fürsorge
- Städtebau, Stadt- und Regionalentwicklung
- Digitalisierung
- Touristische Infrastruktur
- Forschung, Innovation und Technologietransfer
- Klima- und Umweltschutz
- Naturschutz und Landschaftspflege
Die Vorschläge sind nun den Landesregierungen übergeben worden, welche sie in die weiteren Strukturwandelprozesse einfließen lassen werden.
Quelle: Staatskanzlei des Landes Brandenburg, 21.07.2022