Von Ende Februar bis Anfang März 2024 wurden im Auftrag der Vodafone Stiftung mehr als 1.000 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren zum Thema Freiheit, Meinungsvielfalt, Informationsverhalten und Selbstwirksamkeit befragt. Herausgekommen ist ein vielfältiges Bild: Einserseits bestehe ein großes Freiheitsgefühl und das Empfinden von Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig zeigen andere Studien, dass die Zuversicht hinsichtlich des eigenen Lebensverlaufes schwindet.
Die Ergebnisse der Jugendstudie „Junge Stimmen, starke Wirkung? Wie Jugendliche Freiheit in unserer Gesellschaft erleben.“ der Vodafone-Stiftung stellen klar, dass Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung für Jugendliche in Deutschland nicht nur abstrakte Konzepte seien, sondern essenzielle Grundpfeiler ihrer Freiheitsauffassung. Zugleich hätten sie das Gefühl, eher im privaten Umfeld ihre Meinung äußern zu können. Nur die Hälfte der jungen Menschen begreife die Schule als einen Ort des freien Diskurses. Auch andere Meinungen kritisch zu hinterfragen und neue Informationen zu gewinnen, würden Jugendliche für eine sehr wichtige Fähigkeit halten, die sie in der Schule allerdings kaum erlernen würden.
Gefragt nach der Bedeutung persönlicher Freiheit, bewerten 65 Prozent die freie Meinungsäußerung als besonders wichtigen Aspekt. Während 87 Prozent es für wichtig halten, andere Meinungen zu tolerieren, geben nur 19 Prozent an, in der Schule auch tatsächlich die Möglichkeit zu haben, Diskussionen zu führen und zu lernen, wie sie ihre eigene Meinung vertreten.
Freunde und Familie als wichtigste Räume für freie Meinungsäußerung
Junge Menschen hätten im Freundeskreis (89 Prozent) sowie in der eigenen Familie (85 Prozent) am meisten das Gefühl, ihre Meinung frei äußern zu können. Nur 51 Prozent würden das schulische oder universitäre Umfeld als Raum empfinden, in dem respektvoll mit freier Meinungsäußerung umgegangen wird.
Fast alle Jugendlichen hielten es für relevant, zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Quellen unterscheiden zu können. Jedoch haben nur 16 Prozent angegeben, dies in der Schule zu lernen.
Eigenes Engagement kann Einfluss auf gesellschaftliches Zusammenleben haben
71 Prozent der Befragten glaubten, dass ihre Handlungen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit sei sogar noch ausgeprägter bei Jugendlichen, die sich selbst einer höheren sozialen Gruppe zuordnen (80 Prozent). 85 Prozent hätten sich bereits gesellschaftlich engagiert, ein politisches Engagement hätten bisher 5 Prozent ausgeübt. Für 32 Prozent käme ein politisches Engagement infrage, während 63 Prozent dies für sich ausschließen würden.
Die Ergebnisse der Jugendstudie „Junge Stimmen, starke Wirkung? Wie Jugendliche Freiheit in unserer Gesellschaft erleben.“ stehen hier zum Download zur Verfügung.
Quelle: Vodafone-Stiftung vom 23.05.2024