Die Preisträger*innen des MIXED UP - Wettbewerbs geben spannende Beispiele, welche Möglichkeiten kulturelle Bildung bietet, damit junge Menschen selbstbestimmt ihre Themen bearbeiten können und dabei Brücken zwischen unterschiedlichsten Bereichen schlagen, die für ihr Leben von Bedeutung sind.
iJuLa – intersektionale Jugendlabore im Veedel
Offen gestaltete Räume, in denen sich junge Erwachsene mit Themen der Queerness und gesellschaftlicher Diversität beschäftigen – das sind die selbstbestimmten und empowernden Jugendlabore in Köln. Sie ermöglichen experimentelle Freiräume und, wo nötig, auch Safer Spaces für junge Menschen mit und ohne Diskriminierungserfahrung. Die jungen Teilnehmer*innen selbst stehen im Mittelpunkt des Projekts und sind die selbstbewussten Multiplikator*innen ihrer Anliegen: Sie geben als junge Künstler*innen ihre Expertise weiter, werden zu engagierten Kurator*innen von Ausstellungen und verbreiten ihre Erfahrungen in einem eigenen Magazin und auf Videoplattformen. Beeindruckende Reichweite inklusive. Das tragende und dynamische Netzwerk aus Jugend-, Kultur- sowie Antidiskriminierungsarbeit schafft einen Rahmen und erweitert sich nach den Wünschen der jungen Menschen. Die Erwachsenen treten in den Hintergrund, damit Jugendliche selbstwirksam und nach ihren Vorstellungen Kunst, Jugendkultur und Alltagskultur verbinden können. Die Jury ist überzeugt: Alles bleibt gestaltbar, selbstbestimmt und nachhaltig!
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mondo digitalis
Kultur, Digitalität und Nachhaltigkeit – das gehört zusammengedacht! Robotik und Programmiersprache gemixt mit kreativen Gestaltungsfragen sowie mit Konsum- und Umweltperspektiven: In mobilen Digitallaboren, die spannende Experimentier- und Lernreisen ermöglichen, nähern sich Kinder und Jugendliche Funktionsweisen digitaler Technik an. Und bleiben da nicht stehen: Kulturelle Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und künstlerische Gestaltung münden in einer vielfältigen interaktiven Ausstellung, in der sich Teilnehmer*innen und Besucher*innen generationsübergreifend austauschen können. Eine spannende Kooperation aus einem Träger Politischer und Kultureller Bildung, Digitalexpert*innen und einem Kindermuseum mit Kitas und Schulen setzt digitale Bildung enorm vielschichtig um und macht das Gelernte erlebbar und öffentlich. Die Jury ist sich sicher: Es braucht mehr dieser ganzheitlichen Ansätze von Digitalität und ihre enge Verknüpfung mit Nachhaltigkeit.
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Stadtsound Prohlis
Im Projekt „Stadtsound Prohlis“ erkunden Kinder und Jugendliche die Geräusche ihres Dresdener Stadtteils und setzen ihre Eindrücke musikalisch in einer eigenen Sinfonie um. Sie mischen dabei ihre unterschiedlichen kulturelle Erfahrungen mit jenen neuen Entdeckungen, die sie gemeinsam machen. Grundlage für diese wichtige Arbeit im Sozialraum bildet eine ungewöhnliche Partnerschaft und ein außergewöhnlicher Konzertort. Ein Träger sozialer Musikprojekte, ein Botschafter für transkulturelle Begegnung und die örtlichen Verkehrsbetriebe als sozialräumliche Infrastruktur und Aufführungsort schaffen interdisziplinäre Strukturen zwischen Bildung, Kultur und kommunalen Partnern. Sie schaffen ein mitreißendes Projekt und geben jungen Menschen eine Plattform, um ihre musikalischen Inspirationen öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen und ermöglichen so kulturelle Begegnungen im öffentlichen Raum. Sie konnten die Jury überzeugen: Großes kann nur gemeinsam umgesetzt werden. Und dafür braucht es Kooperationsparter, die „out of the box“ denken und fachbereichsübergreifend zusammenarbeiten.
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Quelle: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung