Die Befragungen der Studie umfassen die Themenbereiche Freizeitverhalten, Grundorientierungen und Wertevorstellungen. Beforscht wurden zudem fogende vier Bereiche: Politik, Gesundheit, Berufswahl, Sport.
In der Auswertung der Studie wird deutlich, dass Jugendliche den Themen Heimat, Familie und Gesundheit weiter eine wichtige Rolle in ihrem Leben zuschreiben. Glamour, Spaß und die Erfüllung von Konsumwünschen ist ihnen hingegen weniger wichtig. Auch die Bedeutung von Jugend(sub)kulturen scheint weiter abzunehmen, da sich die Jugendlichen eher Vorbilder im privaten Raum als in der Musik- oder Kulturszene suchen. Ängste im Hinblick auf schulisches oder berufliches Scheitern finden sich eher bei Jugendlichen, die sozial benachteiligt sind. Dies macht deutlich, dass Konzepte des sozialen Aufstieges immer noch fehlen.
Im Sonderkapitel zu Corona geben die Jugendlichen an, dass sie sich vor allem Sorgen um die Gesundheit von älteren Familienmitgliedern machen. In der Corona-Krise vertrauen sie der Politik, verantwortungsvoll zu handeln während sie dieses Vertrauen nicht in Fragen der Klimakrise haben.
Viele Befragte beklagen die fehlende Teilhabe der jungen Generation an politischen Entscheidungsprozessen und die mangelnde Repräsentation im politischen Raum.
Obwohl Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland sehr unterschiedlich sind, lassen sich trotzdem vier große Gemeinsamkeiten herausstellen:
- Viele Jugendliche sind heute ernst und problembewusst.
- Sicherheit, Halt und Geborgenheit sind für die meisten wichtiger als Aus- und Umbrüche.
- Die negativen Folgen der Individualisierung treten stärker ins Bewusstsein.
- Die Jugend fühlt sich zu wenig gehört und nicht ernst genommen.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung
Die SINUS-Studie 2020 "Wie ticken Jugendliche" ist hier zu finden.