Für die Studie führte das SINUS-Institut im Oktober 2021 eine deutschlandweite repräsentative Online-Befragung bei 2.005 Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren durch. Gegenstand der Untersuchung waren die Zukunftseinschätzungen der Teenager, ihre Lebenszufriedenheit und Befindlichkeit in der Corona-Krise sowie die Situation an den Schulen und deren Krisenbewältigung. Zudem wurde nach den Erwartungen an die neue Bundesregierung gefragt.
In der Studie geben 67 Prozent der befragten Jugendlichen an, ihnen habe ihre Familie geholfen. 46 Prozent nennen hier ihren Freundeskreis. Gleichzeitig ist die Angst groß, dass die Freundschaften verloren gehen. 64 Prozent nennen das als negative Konsequenz auf die Corona-Beschränkungen. Einsamkeit und Passivität machen sich laut Aussage hier besonders bemerkbar. Positiv ist: Die breite Mehrheit der Jugendlichen blickt im Großen und Ganzen optimistisch in die eigene Zukunft und ist zufrieden mit dem Leben.
Stärker und häufiger eingeschränkt fühlen sich bildungsferne Gruppen, sie machen sich Sorgen um ihre soziale und materielle Teilhabe. 52 Prozent dieser Befragten weist auf finanzielle Probleme in der Familie wegen der Corona-Krise hin. Hinzu kommen schulische Beeinträchtigungen, mit denen sich Befragte mit einfacher und mittlerer Bildung schwerer tun.
Der Umgang der Schulen mit der Corona-Pandemie wird von der Jugendlichen kritisiert. Die Schüler*innen klagen über holpriges Homeschooling, zu wenig Mitspracherecht bei der Krisenbewältigung sowie fehlende Unterstützungsangebote. Fast ein Drittel weiß nichts von Unterstützungsangeboten. Die wichtigsten Anliegen der Jugendlichen sind die Bewältigung der Corona-Krise, eine bessere digitale Ausstattung der Schulen und mehr Aufmerksamkeit für die junge Generation.
Die Studie wurde von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung beauftragt im Rahmen des Programms AUF!leben - Zukunft ist jetzt. Die ausführlichen Ergebnisse können hier nachgelesen werden.
Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung