Krisen wie der Krieg in der Ukraine und der Klimawandel bereiten jungen Menschen große Sorgen und belasten ihre psychische Gesundheit. Neben Forderungen nach mehr Generationengerechtigkeit formulieren sie auch Fragen der Verantwortung. Forscher*innen des IASS skizzieren, wie eine nachhaltige Zukunft aussehen kann und wie sich junge Menschen einbringen.
Henrike Knappe (IASS) erläutert dazu: "Künftige Generationen werden in der Politik aufgrund von deren Gegenwartsorientierung häufig nicht berücksichtigt. Gerade in Demokratien ist diese Tendenz ausgeprägt, da Politiker*innen stark auf Maßnahmen setzen, die sich innerhalb kurzer Zeit auszahlen, auch mit Blick auf ihre Wiederwahl."
Im Zentrum der Untersuchung steht die Major Group for Children and Youth der Vereinten Nationen (MGCY) und Fridays for Future (FFF). Eine der Hauptforderungen von MGCY ist, die geregelte Einbindung von zivilgesellschaftlichen Aktuer*innen, welche sich für Generationengerechtigkeit einsetzen, in politische Entscheidungsprozesse. Generationengerechtigkeit verstehen sie als aktuelles Anliegen, um unmittelbare Gefahren des Klimawandels bekämpfen zu können. FFF bezieht sich vor allem auf die Ungerechtigkeiten zwischen dem Globalen Süden und Norden. Die Einbeziehung der Jugend sehen sie als entscheidenden Faktor für eine gerechte und nachhaltige Zukunft an.
Frau Knappe führt weiter aus: "Der Begriff 'Generationengerechtigkeit' umfasst für sie sowohl intragenerationelle als auch intergenerationelle Ungleichheit - sie kämpfen also gegen Ungleichheiten zwischen Gleichaltrigen, vor allem mit Blick auf die verschiedenen Weltregionen, aber auch gegen Ungleichheiten zwischen Menschen unterschiedlichen Alters und heute noch nicht Geborenen."
Die zunehmende Rolle, die eine nachhaltige Zukunft in der politischen Debatte spielt, könnte eine ehrgeizigere Klimapolitik fördern
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Quelle: Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.