Jugendbeteiligung an kommunalen Klimaschutzvorhaben
Die Folgen des Klimawandels werden jüngere Menschen deutlich stärker treffen als ältere Generationen. Angesichts der globalen Dimension sowie der oftmals polarisierten Debatte auf Bundesebene ist es umso wertvoller, auf kommunaler Ebene wirksame und spürbare Veränderungen zu erreichen. In der Denkwerkstatt haben sich Expert*innen aus Jugend- und Klimapolitik darüber ausgetauscht, wie wirksame Jugendbeteiligung in Kommunen gestaltet werden kann.
Junge Menschen wollen sich für eine lebensfähige Welt einsetzen und die Klimapolitik wird maßgeblich von Jugendbewegungen auf die politische Agenda gehoben. Zeitgleich beleben junge Klimaaktivist*innen die Debatten über das demokratisch verfasste Gemeinwesen. Die innovative Kraft und der Gestaltungswille der jungen Generation ist für Kommunen ein dankbarer Anknüpfungspunkt, um eigene Klimaschutz- und Anpassungskonzepte gemeinsam mit jungen Menschen zu entwickeln. Dies sorgt nicht nur für Selbstwirksamkeits- und Demokratieerfahrungen unter den Jugendlichen, sondern auch für Konzepte mit höherer Akzeptanz sowie mittel- und langfristig für lebenswertere Kommunen.
Aus der Denkwerkstatt heraus sind fünf Podcastfolgen entstanden, die jugendgerecht.de veröffentlicht. Darin wird ein umfassender Blick auf Jugendbeteiligung in der Klimapolitik in fünf verschiedenen Kontexten geworfen:
- Folge 1: Jugendbeteiligung am Klimaschutzkonzept der Stadt Luckenwalde
mit Liza Ruschin, ehem. Amtsleiterin des Amts für Bildung und Jugend Luckenwalde
Im Gespräch geht es u.a. darum, wie man die Verwaltung und Kommunalpolitik einbindet, um Klimaschutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche begreifbar und diskutierbar darzustellen und wirkungsvolle Beteiligung zu ermöglichen.
- Folge 2: Junger Aktivismus in der Klimapolitik
mit Katharina Mayer, Referentin bei der Jugend im Deutschen Alpenverein sowie Vorständin im Kreisjugendring München, und Michael vom Mobilitätswende Camp München
In dieser Folge geht um die Bedürfnisse junger Menschen im Klimaschutz und dem Wunsch nach echter Beteiligung. Außerdem thematisieren wir auch die Möglichkeiten und Grenzen von Mitbestimmung.
- Folge 3: Impulse von der Bundesebene - die Nationale Klimaschutzinitiative mit Philipp Reiß, Co-Projektleiter der Agentur für Kommunalen Klimaschutz beim Deutschen Institut für Urbanistik
In dieser Folge sprechen wir über die zahlreichen Angebote und Anregungen, welche die Nationale Klimaschutzinitiative für interessierte kommunale Akteure anbietet - sowohl für Kommunalverwaltungen und -politik als auch für die engagierte Zivilgesellschaft.
- Folge 4: Klimakrise und Jugendbeteiligung in der Stadt Bonn, mit Daniela Nohr und Dr. Raphael Karutz, Stabsstelle Bürgerbeteiligung Bonn
In dieser Folge geht es um die Großstadt in der Klimakrise, konkrete Herausforderungen und Maßnahmen der Stadt und wie junge Bonner*innen an den Entscheidungen von klimapolitischen Maßnahmen beteiligt werden.
- Folge 5: Nachhaltigkeitsengagement und Jugendbeteiligung im Fokus der Wissenschaft mit Larissa Donges, Fachgebietsleiterin Klimaschutz & Transformative Bildung beim Unabhängigen Institut für Umweltfragen UfU e.V.
Unsere letzte Folge dreht sich um die Fragen, wie jugendliches Engagement für Nachhaltigkeit aus wissenschaftlicher Sicht gestärkt werden kann, welches Selbstverständnis von Beteiligung die Akteur*innen bei Umweltschutzvorhaben brauchen und wie auch Jugendliche und junge Erwachsene, die bisher nicht im Bereich Klima- und Umweltschutz aktiv sind erreicht werden können.
Mitwirkende der Denkwerkstatt
- Amt für Bildung und Jugend der Stadt Luckenwalde
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- Bundesstadt Bonn Stabsstelle Bürgerbeteiligung
- BUNDjugend
- Deutscher Bundesjugendring
- Jugend des Deutschen Alpenvereins
- Paul Gerhardt Werk e.V.
- Unabhängiges Institut für Umweltfragen UfU e.V.
- Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe — AGJ